SEO Erfolg messen: So machen wir es
In diesem Beitrag möchten wir euch transparent vermitteln, wie denn eigentlich der SEO-Erfolg gemessen wird und auf welche statistischen Zahlen es nun wirklich ankommt, um den Umsatz zu steigern. Hierbei gehen wir genau auf unsere Vorgehensweise ein.
Klare Ziele definieren
Als erster Schritt ist es wichtig, die genauen Ziele zu definieren, da es ansonsten zu einem späteren Zeitpunkt Konflikte geben kann oder beide Seiten mit verschiedenen Erwartungen an das Projekt herangehen. Die Ziele sollten möglichst konkret sein. Zum Beispiel reicht „Ich will innerhalb der nächsten 3 Monate meine Sichtbarkeit steigern“ nicht als Ziel, da es viel Raum für Interpretationen offen lässt.
SEO-Kennzahlen - KPIs
Im folgend sind die wichtigsten SEO-Kennzahlen oder auch Key Performance Indikator (KPIs) aufgezählt, an denen sich der SEO-Erfolg messen lässt.
- Organischer Traffic
- Keyword Rankings
- Impressionen
- Click-Through-Rate (CTR)
- Backlinks
- Absprungrate
- Verweildauer
- Pagespeed
Hier kommen wir aber auch schon zu einem allgemein missverstandenen Problem. Mehr organischer Traffic bedeutet nämlich nicht gleich mehr Umsatz.
Mehr Traffic ≠ mehr Umsatz
In eurem Online-Shop könnt ihr zum Beispiel massenhaft Traffic auf informelle Seiten wie „So pflegt ihr euren Saugroboter“ bekommen, Verkäufe werden daraus aber nicht resultieren, da Personen mit dieser Suchintention zuvor bereits einen Staubsaugerroboter erworben haben. In der Praxis könnte man in diesem Fall dann zwar Reinigungsmittel oder Ähnliches auf der Seite anbieten, aber die großen Verkäufe finden auf anderen Unterseiten statt.
Welche KPIs sollten denn nun im Vordergrund stehen?
Das ist eigentlich ganz einfach. Priorität hat organischer Traffic für die richtigen Keywords.
Alle anderen Indikatoren, wie Backlinks, Pagespeed und Absprungrate werden nebenher optimiert, um das Ziel von besseren Rankings für die richtigen Keywords zu erreichen. Denn ohne Backlinks oder mit einer langsam ladenden Seite und einer hohen Absprungrate wird man ohnehin nie die begehrten Rankings für seine wichtigen Keywords erreichen.
Mit diesen Werkzeugen die KPIs richtig messen:
Für das Messen des SEO-Erfolgs benutzen wir eine Vielzahl von Tools, die alle unterschiedliche Schwerpunkte haben und eine verschiedene Anwendung finden. Neben den im Nachhinein genauer beschriebenen Programmen benutzen wir noch diese 3 Programme:
- Ryte - Contentanalyse und Websitehealth
- LRT (LinkResearchTools) - Umfassende Backlinkanalyse, LinkDetox Berichte und Disavow Files
- ScreamingFrog - Websitestruktur, Pagespeed Messungen und Fehlerhafte Seiten
Sistrix
Sistrix bietet viele Möglichkeiten. Auch wenn man auf dieser Plattform ebenfalls Backlinks analysieren kann, stehen hier die Keyword- und Mittbewerberanalyse im Vordergrund.
Neben dem Sichtbarkeitsindex und der Einzeichnung aller Google-Updates können wir auf Sistrix auch Suchvolumen, Position und weiteres von den aktuellen Keywords einer Domain einsehen.
Google Search Console
Die Google Search Console einzurichten ist ein Muss für jeden, der im SEO-Bereich starten möchte.
Innerhalb der eingerichteten Google Search Console können wir uns nun anschauen, wie sich die Leistung der Website entwickelt, wie viele Seiten indexiert sind, welche Seiten nicht indexiert sind und warum nicht. Außerdem finden wir Informationen zu den Produkt-Snippets, den Core Web Vitals und vielem anderen.
Google Analytics
Google Analytics ist die unumstrittene Nummer 1, wenn wir über Webanalyse-Tools reden. Einmal eingerichtet finden wir Information zu Besuchern der Website, Absprungraten und können sogar Conversion-Events einrichten, um nach Conversion zu tracken.
Das Gesamtbild ist entscheidend
Es kann nicht nur zeitaufwendig sein, sich ausschließlich auf einzelne Faktoren zu konzentrieren, sondern in vielen Fällen auch zu falschen Schlussfolgerungen führen.
Stell dir vor, du beobachtest lediglich die Anzahl der Backlinks deiner Webseite und freust dich über 100 neue Links. Gleichzeitig übersiehst du jedoch, dass deine Keyword-Rankings stark abfallen, weil diese Backlinks von Spam-Seiten stammen. Ohne ein umfassendes Verständnis bemerkst du nicht, dass es notwendig wäre, diese schädlichen Links zu entfernen.
Dieses Beispiel zeigt deutlich, wie wichtig es ist, KPIs im Kontext zu betrachten. Zudem sollte man Eitelkeit beiseitelegen und nicht auf hohe Impressionen stolz sein, wenn diese letztlich keine Konvertierungen bringen und die zugehörige Optimierung nur unnötig Geld verschlingt.
Return on Invest (ROI)
Durch die Berechnung des ROI ist es dir möglich herauszufinden, ob deine SEO-Maßnahmen überhaupt Sinn machen und ob sie profitabel sind. Ohne diesen Schritt kann die Auswirkung der SEO-Maßnahmen nicht wirklich effektiv beurteilt werden. Im Folgenden rechnen wir zusammen ein Beispiel durch:
Die Ausgangssituation sieht wie folgt aus: dein Online-Shop bekommt aktuell 10.000 Non-Brand Klicks pro Monat, 2% der Leute konvertieren (CVR) und der durchschnittliche Value per Conversion (VPC) liegt bei 70 Euro.
Klicks ⋅ CVR ⋅ VPC, daraus ergibt sich: 10.000 Klicks ⋅ 0.02 CVR ⋅ 70 VPC = 14.000
Das bedeutet, aktuell macht dein Online-Shop einen Umsatz von 14.000 pro Monat durch Non-Brand Klicks.
Jetzt investierst du 5.000 Euro pro Monat in SEO, mit dem Ziel, innerhalb von 2 Jahren auf 80.000 Non-Brand Klicks zu kommen. Deine Ausgaben in diesen 2 Jahren werden sich also auf insgesamt 5.000 Euro ⋅ 24 Monate = 120.000 Euro belaufen.
Nun ermitteln wir, wie viel mehr Umsatz dein Online-Shop durch die Ausgaben erwirtschaftet hat. Wir nehmen dafür an, dass die Besucherzahl des Shops gleichmäßig steigt. (10.000 + 80.000) : 2 = 45.000 Besucher im Durchschnitt pro Monat. Dafür
berechnen wir jetzt erneut den Umsatz: 45.000 Euro ⋅ 0.02 CVR ⋅ 70 VPC = 63.000.
Der Umsatz innerhalb der 2 Jahre ohne SEO: 14.000 Euro ⋅ 24 Monate = 336.000 Euro
Der Umsatz innerhalb der 2 Jahre mit SEO: 63.000 Euro ⋅ 24 Monate = 1.512.000 Euro
Als letzten Schritt ziehen wir jetzt von dem neuen Umsatz noch die SEO-Kosten ab und berechnen die Differenz zwischen dem alten und dem neuen Wert:
1.512.000 Euro – 120.000 Euro = 1.392.000 Euro
1.392.000 Euro – 336.000 Euro = 1.056.000 Euro
Insgesamt kann man sehr gut sehen, dass man mit den richtigen SEO-Maßnahmen trotz der Ausgaben einen deutlichen Umsatzzuwachs verrechnen kann. Trotzdem ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass die SEO-Maßnahmen nicht sofort ihre volle Wirkung zeigen, die Kosten aber schon von Anfang an auf einen zukommen.
Interessiert daran, was wir für dein Unternehmen erreichen könnten?